Bruchsal
Bruchsal war bis 1802 Residenz der Fürstbischöfe von Speyer. Das Bruchsaler Schloss wurde ab 1720 nach Plänen des kurfürstlichen Oberbaudirektors Anselm Franz Freiherr von Ritter zu Groenesteyn errichtet. Schon unter Fürstbischof Damian Hugo von Schönborn (1676, reg. 1719–1743) bestand eine bescheidene Hofmusik. Unter Franz Christoph von Hutten (1706, reg. 1743–1770) wurde das Hofmusikpersonal erheblich aufgestockt. In die Regierungszeit August von Limburg-Stirums (1721, reg. 1770–1797) fällt das Engagement des Kapellmeisters Johann Evangelist Brandl (1760–1837), dem bedeutendsten Musiker der Bruchsaler Hofkapelle. 1802 ging der rechtsrheinische Teil des Fürstbistums an Baden über.
Heute ist im Bruchsaler Schloss das Deutsche Musikautomaten-Museum untergebracht.
Martin Schneider: Musik und Musiker am Bruchsaler Hof im 18. Jahrhundert, Bruchsal 1986.
Ursprüngliche Quelle: Website der ehemaligen Forschungsstelle Südwestdeutsche Hofmusik der Heidelberger Akademie der Wissenschaften